deutsche Leichtathletin (Hochsprung); für die DDR Olympiafünfte 1968 und 1972; verbesserte zwischen 1972 und 1974 dreimal den Hochsprung-Weltrekord; vielf. DDR-Meisterin; verh. mit dem Zehnkämpfer Joachim Kirst
* 21. Oktober 1950 Großgrimma
Laufbahn
Obwohl erst 17 Jahre alt, wird die Leipzigerin Rita Schmidt bereits als Nachfolgerin der Rumänin Jolanda Balas angesehen, die den Frauenhochsprung von 1958 bis 1966 klar beherrschte, zweimal Europameisterin und zweimal Olympiasiegerin wurde, ehe sie im Sommer 1966 überraschend nicht mehr an Wettkämpfen teilnahm und auch nicht zu den Europameisterschaften in Budapest kam. Jolanda Balas, inzwischen 31 Jahre alt und verheiratet, hatte dreizehnmal den Weltrekord verbessert (von 1,76 Meter auf 1,91 Meter) und ihre grössten Erfolge stets mit klarem Abstand errungen. Als "deutsche Jolanda Balas" ist seit der Hallensaison 1967/68 Rita Schmidt im Gespräch. Sie übersprang in Leningrad 1,82 Meter, in Riga 1,83 Meter, in Ostberlin zunächst 1,84 und dann sogar 1,85 Meter. Ihre grossartige Serie kann in den Bestenlisten allerdings keine Aufnahme finden, denn diese Leistungen wurden in Hallen erzielt. Immerhin hat jedoch die Leningrader Halle einen Naturboden, so dass die Bedingungen dort im Grunde dieselben waren wie im Freien.
Nicht zuletzt deshalb sind die Fachleute davon überzeugt, dass Rita Schmidt solche Höhen auch im ...